1934
Der Preußische und Nassauische Feuerwehrverband wurden aufgelöst. Es gab nur noch den Reichsfeuerwehrverband, dieser wurde aus den einzelnen Ländern zusammengesetzt, die Länder setzten sich aus Gruppen zusammen, die Gruppen wurden aus den Wehren gebildet, diese wiederum setzten sich aus Zügen zusammen. Unsere Wehr bildete den Zug 8 bei der Freiwilligen Feuerwehr Groß Frankfurt.
Wegen Erreichen des 60. Lebensjahres musste unser Kommandant Heinrich Himmelreich nach nunmehr 30 Jahren sein Amt als Wehrführer niederlegen. Sein Nachfolger wird Lorenz Ruppel. Wahrscheinlich stammt dieses Foto aus dieser Zeit, ganz links - Kommandant Lorenz Ruppel. Wer all die Kinder in den Uniformen sind, konnte niemand mehr sagen.
1936
Die Wehr sollte ein neues Spritzenhaus erhalten, vom Wehrführer wurden bereits geeignete Liegenschaften ausgewählt.
1940
Von den 31 aktiven Kameraden wurden 20 zum Luftschutz des Sicherungs- und Hilfs-dienstes (SHD) eingezogen (1938), 4 Kameraden befinden sich im Feld, dadurch standen der Wehr nur noch 7 Kameraden zur Verfügung, jedoch konnte noch immer auf die Kameraden der Altersabteilung gezählt werden.
1942
Am 25. August erfolgte so ein heftiger Fliegerangriff auf Niederursel und Umgebung, so dass die Wehr nicht mehr in der Lage war an allen Stellen zu löschen.
1944
Allein am 22. März brannte es 79 mal in Niederursel. Ab Juni wurde die Einsatzabteilung durch 9 Notdienstverpflichtete verstärkt.
1945
Am 24. Juli fand die erste Versammlung nach der Kapitulation statt, 12 Mitglieder mussten wegen Mitgliedschaft in der NSDAP die Wehr verlassen. Ebenso wurde von den Alliierten die Altersabteilung aufgelöst.
1946
Auf Wunsch der Stadtverwaltung wurde, aufgrund Personalmangels, wieder Kontakt zu den zwangsausgeschiedenen Mitgliedern aufgenommen. Diese lehnten es jedoch ab, wieder in den aktiven Dienst einzutreten.
1953
Vom 06. bis 08. Juli 1953 wurde das 50-jährige Jubiläum der Wehr gefeiert (ein Original-plakat dieser Veranstaltungen hängt heute in unserem Gerätehaus). Dazu wurde auf der Wiese unseres Kameraden Karl Wentzell einFestzelt aufgebaut. Am Samstag fand in diesem dann der Festkommers mit einer Ehrung der noch lebenden Gründungsmitglieder der Wehr statt. Dies waren im einzelnen:
Ludwig Petermann, Andreas Schnarr, Philipp Wentzell Heinrich Wentzell, Friedrich Hefs, Jakob Lenz, Alfred Stöppler, Adam Greiff .
Am 23. Dezember um 18.00 Uhr erhielt dann die Wehr, so zu sagen als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, endlich das lang ersehnte Löschfahrzeug, ein LF 8. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Wehr immer noch ihren, mittlerweile von Pferden gezogenen Spritzenwagen von 1903 mit der Motorspritze von 1931.
1955
Im März fand eine Besichtigung des Gerätehauses, Alt Niederursel 38 statt, zwecks Klärung, ob sich eine Reparatur lohnt, oder ob es einen Neubau am Weißkirchener Weg geben soll.
1956
Der geplante Neubau wird auf 1957 verschoben, da der im Etat der Stadt vorgesehene Betrag bereits verausgabt war.
1957
Das Grundstück für den Neubau wurde gekauft, der Neubau selbst wurde, wegen Geldmangels, auf 1958 verschoben.
1959
Vom Gerätehaus-Neubau war keine Rede mehr.
1963
Am 28. Juli erhielt die Wehr ihr LF 16-11, dass vorerst in der Scheune von Alfred Wegstein untergestellt wurde.